Vergessen – Z’ruckbracht – mitnand glacht De Geschichte vom Grabenstätter Vereinstaferl

Es wird gemunkelt, getratscht und geredet: Am diesjährigen Gaufest-Sonntag muss es sich zugetragen haben. Denn da schauten unsere Festbüro-Helfer nicht schlecht, als sie plötzlich das Vereinstaferl der Grabenstätter Trachtler in den Händen hielten. Da zu dieser späten Stunde jedoch kein weiterer Festzug anstand, war schnell klar:
„De Gromstätter ham eana Vereinsdaferl hint lossn!“

Durch das schnelle Handeln der Feldwieser konnte den Trachtlern oberhalb der neuen Ache mitgeteilt werden, dass vergessene Wertgegenstände natürlich gebührend ausgelöst werden müssen. Damit die Trachtler derweil nicht ohne Vereinstaferl dastehen, wurde von Martin Heigenhauserumgehend eine große Holzzwiebel als Ersatz überreicht.

In den Wochen nach unserem Fest kam dann auch prompt die Info von 1. Vorstand Sepp Fleischmann, der im Austausch für das Taferl zu einer Zusammenkunft am Dorfplatz einlud. So machten sich also am 12. September gegen 18:00 Uhr die Feldwieser ganz friedlich – nicht wie in früheren Zeiten – auf den Weg zu unseren Nachbarn. Lediglich bewaffnet mit dem Vereinstaferl wurden die Feldwieser am Dorfplatz empfangen.

Nun stellte sich die Frage: Wie soll so ein Taferl ausgelöst werden? Ganz so einfach geht des ned!
Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt, als Martin Heigenhauser die Disziplinen erläuterte, die von den Grabenstättern erfüllt werden mussten, um an ihr vermisstes Taferl zu gelangen.

Die erste Herausforderung bestand darin, innerhalb von zwei Minuten zwanzig Nägel in einen Maibaumstock zu versenken. Nach einer souveränen Vorlage war der erste Punkt schnell gewonnen. Für die zweite Aufgabe wurden Fachmänner aus den Feldwieser Reihen herangezogen, um den Grabenstätternden Feldwieser Plattler beizubringen. Nach fehlerfreier Plattler-Leistung hatten sich die Grabenstätter den zweiten Punkt redlich verdient.
Nun wurde es sportlicher: Während alle anwesenden Plattlerdie bekannte Ambosspolka plattelten, mussten zwei Grabenstätter sich beim Seilhüpfen beweisen. Mit viel Schweiß und Ehrgeiz wurde auch diese Aufgabe erfolgreich gemeistert.

Knifflig wurde es dann bei der letzten Disziplin, dem Hufeisenwerfen. Das abgedeckte Vereinstaferl diente dabei als Markierung. Erst wenn ein Hufeisen um das Taferl flog und liegen blieb, galt die Aufgabe als erfüllt. Nach unzähligen Würfen des 1. Vorstandes wurde schließlich seine Frau Sabine herangezogen. Mit viel Gefühl lupfte sie das Hufeisen – und so war das Grabenstätter Taferl endlich wieder von seiner Heimat berührt!
Währenddessen kam Marianne Jauernig hinzu und hatte die Ehre, das Taferl feierlich zu enthüllen und dem GrabenstätterFähnrich zu überreichen.

Man könnte meinen, das sei das Ende der Geschichte gewesen – doch es war erst der Anfang eines sehr schönen und lustigen Abends in Grabenstätt.
Sogar unsere ausgeliehene Holzzwiebel bekamen wir wieder zu Gesicht: Auf ihr wurde nämlich eine wunderbare Brotzeit serviert. Gemeinsam ließen wir den Abend an der Weinbar am Dorfplatz ausklingen.
An gemischten Tischen mit Feldwiesern und Grabenstätternwurde viel gelacht, über alte Geschichten erzählt und Pläne für die Zukunft geschmiedet. Sogar die Gitarre wurde noch ausgepackt, und ein paar lustige Gstanzl wurden gesungen.

Ein herzliches Dankeschön an die Grabenstätter Trachtler für die bärige Auslöse – es war a Gaudi!
Bis bald, wahrscheinlich unter ganz anderen Umständen!

 

 

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